Bellnhausen

..., bekannt als "Erwesgeier" , wurde 1296 als Bedelinhusen erwähnt. Der Ort, der heute ein typisches Bauerndorf ist, wurde im 18. Jahrhundert durch den Taubstummenlehrer Stöcker über die Grenzen Hessens hinaus bekannt.

Bellnhausen liegt in einem kleinen Talkessel der Allna, nord-östlich von Gladenbach. Alte Stollenanlagen erinnern noch heute an die früheren Bergwerksbetriebe, wo unter anderem Vitriol, Kupfer und Nickelerz abgebaut wurden. Von 1697 bis in die 1920er-Jahre wurde ein Vitriolbergwerk in Bellnhausen betrieben. Bis zu 200 Personen haben teilweise in den Gruben gearbeitet.

Diedenshausen

..., die "Kuckucker" , ist ebenfalls ein Bauerndorf. Hier wurden große Teile des Films "Mein Bruder Josuah" gedreht. Erstmals schriftlich erwähnt wurde das Dorf im Jahre 1338 als Dydinshußen/Didenshusen

Im historischen Ortslexikon von Hessen wird es als „zweigliedriges Dorf mit regellosem Grundriss und lockerer Gehöfteanordnung in Talmündungslage“ beschrieben. Aus alten Akten ist bekannt, dass die alte Kirche aus Stein errichtet war und zwei Giebel hatte. Im 18. Jahrhundert war diese baufällig und für die Gemeinde zu klein. Zwischen 1796 und 1805 wurde die heutige evangelische Kirche gebaut.

Erdhausen

..., die "Rattebläser" genannt, war Geburtsort und Wirkungsstätte des hessischen Heimatmalers Karl Lenz. Sein Haus ist unter dem Namen "Künstlerhaus Lenz" über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Bereits 1261 war eine Mühle im Ort nachweisbar. Erstmals schriftlich genannt wurde "Erthusen" im Jahre 1324.
In einer Muschelkaute am Treisberg werden viele Versteinerungen gefunden.

Erdhausen liegt südwestlich der Kernstadt Gladenbach. Der Westen des Dorfes ist modern bebaut, im Nordosten liegen Gewerbe- und Industrieansiedlungen.
Im 18. Jahrhundert wurde in der Aurorahütte in Erdhausen Nickelerz verarbeitet. Der Koppe-Turm über Erdhausen ist ein beliebtes Wanderziel und bietet eine herrliche Aussicht auf einzelne Stadteile Gladenbachs.

Friebertshausen

..., die "Schmärkeaselipper" allemal, wurde erstmals im Jahre 1324 schriftlich genannt.
Friebertshausen liegt im Gladenbacher Bergland und da-mit im Naturpark Lahn-Dill-Bergland im Allnatal. Etwa 500 Meter außerhalb des Dorfes steht die sehenswerte Wolfskapelle, die im Stil des gotischen Kapellenbaus im 12. Jahrhundert errichtet wurde. 
Friebertshausen ist in Funk und Fernsehen durch ein Pilotprojekt "Ökologisches Bauen" bekannt geworden, das im Rahmen einer neuen Siedlung durch Gemeinschaftsanlagen in den alten Ort integriert werden soll. Die Friebertshäuser „Ökosiedlung“ war Anfang der 80er-Jahre die erste ökologisch orientierte Neubau-siedlung, die in der Bundesrepublik Deutschland in Planung ging. In diesem Rahmen wurde eine biologische Kläranlage errichtet.
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Frohnhausen

..., die "Noarrn" oder auch "Hunger" genannt werden. Erstmals urkundlich erwähnt wird das Dorf im Jahre 1366.
Frohnhausen ist mit seinen 13 Vereinen bekannt als das „Dorf der Vereine“. Das Vereinsangebot reicht vom Angel-verein bis zum „Verschönerungsverein“. In dem kleinen Ort kennt sich jeder, daher ist das Klima auch besonders familiär.
Im Ort befindet sich eine der drei nach ihrem Äußeren sog. „Kaffeemühlenkirchen“ im Landkreis.
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Kehlnbach

..., die "Schloßmäus", ist der kleinste Stadtteil Gladenbachs. Er liegt direkt unter dem Blankenstein und ist ein Bauerndorf in ausgesprochen ruhiger Lage. Erstmals urkundlich genannt wurde das Dorf im Jahre 1324.
In den aus verkieseltem Schiefer gebildeten Klippen kann man im Sommer die außergewöhnliche weiße Graslilie blühen sehen.

Mornshausen

..., die "Heringe", ist Arbeiterwohnsitzgemeinde im mühlenreichen Salzbödetal. Mornshausen/Salzböde ist als "Moroldeshusin" erstmals in einer Deutschordensurkunde von 1275 September 4 genannt. Aufgrund dieser Nennung kann Mornshausen/Salzböde im Jahre 2025 eine 750-Jahrfeier begehen.
Im Mittelalter wurde in der Gemarkung Silberbergbau betrieben, es entstand auch eine Schmelzhütte. Es sind bis heute noch mehrere Mühlen nachweisbar bzw. erhalten.
In der "Subach" wurde 1824 eine Postkutsche ausgeraubt. Der Überfall inspirierte Volker Schloendorff zu seinem Film "Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach".
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Rachelshausen

..., die "Lompeleu", ist mit 420 m über NN der höchstgelegene Stadtteil am Südhang der waldreichen Allberge. Erstmals urkundlich genannt wurde das Dorf im Jahre 1336 als Racheboldishusin. Es hat Luftkurortcharakter und bietet eine großartige Fernsicht. Durch Rachelshausen verlief ehemals die Trasse der einst sehr bedeutenden hochmittelalterlichen Fernhandelsstraße, der Leipzig-Kölner-Straße, auch Hohe Straße oder Brabanter Straße genannt, weil sie bis nach Antwerpen im Herzogtum Brabant führte. In dem hier gelegenen Steinbruch wurde der berühmte „Hinterländer Marmor“, der Diabas, bis in die 1960er-Jahre abgebaut. Hier gab es das größte Diabasvorkommen in Hessen. Der Steinbruch ist heute als Naturdenkmal ein geschützter Landschaftsbestandteil.

Römershausen

..., die "Foißelong", wurde 1255 erstmals urkundlich als Rembreteshusin erwähnt und ist damit zweitältester aller Gladenbacher Stadtteile. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts standen in Römershausen schon 45 Häuser. Es war damals eines der größten Dörfer im Umkreis.
Der Ort liegt in reizvoller Landschaft und bietet seinen Gästen Familienferienhäuser, ein großes Appartementhaus und Spielwiesen für die Kinder.

Rüchenbach

..., die "Huingnoase" genannt, hat in seiner waldreichen Umgebung viele Relikte frühmittelalterliche Streifenfluren von z. T. Kilometerlänge. Ein Kalksteinbruch birgt viele wertvolle Versteinerungen.
Das Dorf wird im Jahre 779 erstmals im Codex Eberhardi des Klosters Fulda erwähnt, und zwar unter dem Ortsnamen Rudingesbach.

Runzhausen

..., die "Struhkäpp", liegt unterhalb der Allberge. Auf diesen Bergen findet man viele Reste alter Höhensiedlungen und Streifenfluren. Im 18. Jahrhundert wurde hier Silber gegraben. Kupfer- und Nickel-Abbau erfolgt im 19. Jahrhundert. Unter dem Ortsnamen Ramizhusen wird das Dorf im Jahre 1334 erstmals erwähnt.
In der Dorfmitte steht die 1781 im Fachwerkstil erbaute Kirche. Auf dem quadratischen Fachwerkbau sitzt ein allseitig abgewalmtes Dach, auf dem ein achtseitiger Dachreiter steht. Es ist eine der drei nach ihrem Äußeren sog. „Kaffeemühlenkirchen“ im Landkreis.
Noch vor der eigentlichen Gebietsreform im Jahre 1974 wurde Runzhausen am 1. April 1972 als erster Stadtteil in die Stadt Gladenbach eingegliedert.
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Sinkershausen

..., die "Scheanke" , im schönen Allnatal, wurde erstmals 1271 als Synkershusin erwähnt. Der Ortsname wird auf einen Personennamen zurückgeführt, ursprünglich soll er „Bei den Häusern der Sindger“ geheißen haben. Die historische Chorturmkirche im alten Ortskern Sinkershausens gehört zu den bemerkenswerten Denkmälern des Hinterlandes. Die Kirche ist das älteste noch erhaltene Gebäude im Dorf.
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Weidenhausen

..., die "Bonnsopp", ist staatlich anerkannter Erholungsort in einem besonders idyllischen Teil des Salzbödetals. Ersterwähnung der Siedlung Weidenhausen als Widinhusin juxta Gladinbach im Jahre 1336. Es hat ein modernes solarbeheiztes Freibad und ein ausgedehntes Waldwegenetz durch große Laub- und Tannenwälder.
Weidenhausen ist seit jeher ein Ort mit reichem Vereinsleben, der sehr viel Wert auf Zusammengehörigkeit und Pflege des heimatlichen Brauchtums legt. Besonders das
Angebot an Vereinen, Geschäften und Ärzten macht den Ort attraktiv.

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Weitershausen

..., die "Spatze" genannt, ist ein reines Bauerndorf an der oberen Ohe in sehr schöner Landschaft. Erstmals erwähnt wird das Dorf in einer Urkunde aus dem Jahre 1226 (Cunradus de Wintershusen). Es war bereits im Mittelalter nach der Teilung des Gerichtes Reizberg Gerichts- und Pfarrort. Eine biologische Kläranlage ist hier in Betrieb. Der Ort gehörte als einziger Stadtteil zum ehemaligen Kreis Marburg.